Aufgabe

Die Bauherrschaft wünschte sich eine Verdichtung der eigenen Parzelle mit vier Wohneinheiten. Die Häuser sollen mit dem bestehenden Haus eine Einheit bilden und sich harmonisch in die Landschaft einpassen. Ziel war es, das Potenzial des Grundstücks aufzuzeigen.

Kontext

Der Planungsperimeter mit dem bestehenden Gebäude befindet sich innerhalb der Siedlungsstruktur von Ueken. Die historischen Bauten des Dorfes sind meist parallel zur Dorfstrasse und zum Bachlauf ausgerichtet. Diese typische Anordnung wurde übernommen, um sich in die bestehende Dorfstruktur einzufügen.

Projekt

Das Einfamilienhaus richtet sich parallel zur Strasse und zum bestehenden Gebäude aus und wird zum Verbindungselement zwischen dem Bestand und den Reihenhäusern an der Schulstrasse. Die Reihenhäuser folgen der Strasse und legen sich längs in das Terrain. Die klaren, orthogonalen Grundrissstrukturen sind zurückzuführen auf eine Schottenstruktur, respektive einen vierteiligen Grundriss. Direkt aneinander gefügte Räume minimieren die Erschliessungsfläche und ermöglichen eine Verbindung der einzelnen Nutzungen. Es entstehen flexibel nutzbare Räume mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die Wohnbereiche der einzelnen Haustypen sind durch die Funktionsschotte voneinander getrennt. Diese Funktionseinheit dient als Eingangszone, Parkplatz, Lagerfläche und als direkter Zugang in den Garten. Sie gewährleistet die nötige Distanz zwischen den einzelnen Häusern. Im Obergeschoss ist das Raumgefühl durch das sichtbare Dachvolumen bestimmt. Das Erdgeschoss mit dem Gartenzugang verbindet die Nutzung direkt mit dem Aussenraum. In sämtlichen Grundrisstypen nimmt die Küche eine wichtige Funktion ein. Sie dient als Ankunfts- und Aufenthaltsraum und ist somit Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Die Positionierung der Gebäudekörper formt private, halbprivate und gemeinschaftliche Aussenräume. Der geschützte Gartenbereich dient allen Bewohner/innen als Erholungsraum und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Die privaten Bereiche befinden sich entlang der Gebäudekörper und werden durch Belagswechsel und Niveauunterschiede definiert. Entlang der Gemeindestrasse befinden sich die Vorzonen als halböffentliche Bereiche. Sie schaffen Distanz und funktionieren als Erschliessungs- und Spielbereich. Die bestehenden Höhen der Umgebung werden kaum verändert und entsprechen somit dem natürlichen Terrainverlauf. Die Gebäudekörper nehmen den vorhandenen Niveauunterschied mit einer minimalen Abtreppung im Innenraum spürbar auf.

Machbarkeitsstudie Dorfstrasse, Ueken