Die bestehenden Räumlichkeiten der Sekundarschule Gelterkinden reichen nicht mehr für einen effizienten Schulbetrieb aus. Um den Schulunterricht in der Zukunft sicherzustellen wird eine Erweiterung durch Klassenzimmer, sowie Aula und Mediathek geplant. Altersbedingt müssen die bestehenden Gebäude einer Teilsanierung unterzogen werden.
Die Schulanlage „Hofmatt“ entstand 1954 am Siedlungsrand von Gelterkinden. Max Schneider entwarf eine offene Erschliessungsstruktur mit angegliederten Schulhausgebäuden. Der didaktische Aspekt von viel Tageslicht und direktem Kontakt mit dem Aussenraum ist ersichtlich. Die Bevölkerungsentwicklung und die Schulreformen führten zu stetigen Ergänzungen des bestehenden Areals. Im heutigen Ensemble sind die Bauabschnitte ablesbar und es ergibt sich ein heterogenes Erscheinungsbild in einer durchgrünten Umgebung. Durch die veränderten Bedürfnisse und das Siedlungswachstum im Quartier, hat sich das Ensemble zu einer durchströmten Gesamtanlage entwickelt. Der architektonische Eingriff nimmt diese Veränderung auf und reagiert auf die vorhandene Siedlungsstruktur.
Die Aula entlang des Hofmattwegs respektiert durch seine Höhenentwicklung den Bestand und die Umgebungsbauten. Zusammen mit der bestehenden Turnhalle und dem Primarschulhaus formt sie einen Eingangsplatz. Das Volumen der Aula ist in drei sichtbare Körper gegliedert. Die Erschliessung über den Korridor ermöglicht flexible Raumkombinationen (Singsaal, Musikzimmer, Ausstellungen, Versammlungen). Durch die Verbindung der Räume können auch grössere Veranstaltungen stattfinden. Der Pavillon beherbergt das neue Lesezentrum und zusätzliche Schulungsräume. Er versteht sich als Übergangsvolumen zu den mehrgeschossigen Schulgebäuden. Der Zugang in die Klassenzimmer und in den Gruppenraum erfolgt über den bestehenden Korridor von Trakt A. Die Anbindung erlaubt es, den bestehenden vier Klassenzimmern in Trakt A ebenfalls einen Gruppenraum in unmittelbarer Nähe zu nutzen. Der zweigeschossige Veranstaltungsraum des Lesezentrums führt zur Mediathek im 1. Obergeschoss mit Blick über den Pausenplatz. Die Räume sind ein attraktiver Treffpunkt zum verweilen und entspannen. Die beiden Ergänzungsbauten entwickeln sich im Sinne des Weiterbauens aus den bestehenden Gebäuden und übernehmen vorhandene Strukturen.